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Effizienter Abtransport von Schrott

Smarte Lösung zur Produktionsoptimierung im Presswerk

Bei den Stanzanlagen hat es in den letzten 15 Jahren sehr große Weiterentwicklungen gegeben. Denken Sie nur an den Servo-Antrieb bei mechanischen Stanzautomaten und Exzenterpressen oder an die neusten Werkzeugwechsel-Systeme, mit denen die Rüstzeiten enorm reduziert werden oder aber die Haspelanlagen für große Coildurchmesser, die längere unterbrechungsfreie Laufzyklen der Stanzmaschinen ermöglichen. Durch die beachtlichen technischen Fortschritte können auf der einen Seite viel mehr Teile in kürzerer Zeit hergestellt werden, aber auf der anderen Seite, fällt auch dementsprechend mehr Stanzschrott an.

Doch was geschieht mit dem anfallenden Stanzschrott?

Unserer Erfahrung nach investieren Firmen mitunter Millionen in modernste Stanzanlagen oder Pressen, um die Produktivität zu erhöhen. Aber kaum jemand denkt an den Abtransport des anfallenden Schrottes. Je nach Beschaffenheit der zu fertigenden Teile kann davon sehr viel anfallen. Hat man sich hierbei nicht für das richtige Schrottentsorgungssystem entschieden, kann das zu massiven Problemen für einen reibungslosen Produktionsablauf führen.

Wir betrachten hier die zentrale und die dezentrale Schrottentsorgung.

Zentrale Schrottentsorgung:

„Zentrale Schrottentsorgung“ heißt, dass der Schrott von einer oder mehreren Maschinen über eine Förderstrecke zu einem großen Container des Schrottentsorgers gebracht wird. Produziert der Betrieb Teile eines einzigen Materials, wie z.B. Edelstahl, ist der Abtransport des Schrotts meist kein Problem.  Doch problematisch wird es, wenn der Betrieb kurzfristig bei einer der angeschlossenen Maschinen auf ein anderes Material, wie z.B.  Aluminium, umrüsten muss, denn da vermischen sich die beiden Werkstoffe. Das bedeutet, dass der Schrott im Verkauf wertlos ist.

Dezentrale Schrottentsorgung:

Der Stanzschrott wird üblicherweise direkt an der Stanzmaschine von einem Scharnierband- oder einem permanent-magnetischen Rutschförderer in einen kleinen Transportbehälter gefüllt. Wenn er voll ist, wird der Behälter gegen einen Leeren getauscht. Doch bis eine leere Box wieder am Förderband steht, kann sehr viel wertvolle Zeit vergehen. Bei einer sehr leistungsstarken Maschine fällt sehr viel mehr Schrott in kürzerer Zeit an. Das heißt, dass der Behälter auch schneller voll ist. Oft steht aber nicht gleich ein Flurfördersystem (z.B. ein Gabelstapler) zur Verfügung und so entstehen Wartezeiten, die normalerweise zu einem Maschinenstopp führen.

Damit solche Probleme in beiden Fällen erst gar nicht auftreten, ist die optimale Lösung, gleich die Schrottentsorgung beim Kauf einer Stanzmaschine oder Presse mit einzuplanen. Doch die meisten Stanzmaschinen- bzw. Pressenbauer weisen den Kunden gar nicht auf eine mögliche Problematik des Schrottabtransports hin. Alles, was nach dem Stanzen/Pressen passiert, interessiert die Hersteller i.d.R. nicht mehr. Bei unzähligen Firmenbesuchen, bei denen es um eine Planung für eine Schrottentsorgung ging, konnten wir dies feststellen. Der Kunde wird damit sozusagen alleine gelassen. Doch dafür sind WIR da! Wir, die Dollansky GmbH, mit unseren Partnern, der Neuhäuser Magnet- und Fördertechnik und der ebu Umformtechnik GmbH. Wir kommen zu Ihnen vor Ort und beraten Sie umfangreich und kompetent über Stanzautomaten, Fördersysteme oder beides in Kombination.

Hier nun ein Beispiel aus unserer 25-jährigen Praxis:

Für den neuaufzubauenden ebu-Stanzautomaten soll die dezentrale Entschrottung geplant werden. Damit die Teileproduktion möglichst lange ohne Unterbrechung laufen kann, war die Bandanlage mit einer Haspel für einen Coildurchmesser von 2.000 mm bestückt. Über eine Förderer-Kombination bestehend aus einem geraden Scharnierbandförderer im Pressengestell und einem Z-Scharnierbandförderer zum Hochfördern, soll der anfallende Stanzschrott zum Transportbehälter transportiert werden. Wegen des großen Coils und der dadurch zu erwartenden großen Menge Stanzschrotts, war klar, dass ein Behälter nicht ausreichen wird. Damit die Anlage aber wegen des Abtransports des Stanzschrotts nicht angehalten werden muss, haben wir folgende Lösung realisiert: Wir setzten direkt unter den Auslauf des Z-Förderers eine manuell zu bedienende, aber sehr robust aufgebaute Verteilerklappe. Darunter werden nebeneinander 2 Schrottbehälter aufgestellt. Ist der erste voll, kann der Pressenbediener einfach die Klappe auf den anderen Behälter umstellen, ohne dass die Produktion unterbrochen wird. Jetzt ist genug Zeit da, um den vollen gegen den leeren Behälter zu tauschen.

Mit dieser smarten Lösung haben wir die Aufgabenstellung zur vollsten Zufriedenheit des Unternehmens erledigt.

Verteilerklappe zur Schrottverteilung auf zwei Behälter